Lavendel werde speziell von Gartenbauern und Parfümeuren geschätzt. Wenig bekannt sei aber, dass  die stark duftende Pflanze mit den violetten Blüten auch in der Küche eine gute Figur mache.

Das schreibt die SRF-Sendung „à point“ auf ihrer Website.

In der Küche Südfrankreichs sei Lavendel beliebt und ein häufiger Bestandteil der Gewürzmischung «Herbes de Provence». Lavendel lasse sich besonders gut kombinieren mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch und Rahm sowie wenn’s süss sein soll mit Honig, Früchten (Orangen, Pfirsichen) und Schokolade. Auch Konfitüren, Essig, Öl, Salz und Zucker könnten mit Lavendel aromatisiert werden.

In der Küche verwende man hauptsächlich die Blüten, frische oder getrocknete, entsprechend der Jahreszeit. Dabei sei zu beachten, dass die getrockneten Blüten intensiver schmecken als die frischen. Als Faustregel gelte: Ein Esslöffel getrocknete Lavendelblüten = zwei Esslöffel frische. Doch auch junge Lavendelblätter und Lavendeltriebe könne man auf die gleiche Art wie frischer Rosmarin verwenden. Lavendel habe aber ein intensives Aroma, das schnell dominieren und den Speisen eine unangenehm parfümartige Note verleihen könne.

Quelle:

http://www.srf.ch/player/radio/a-point/audio/lavendel-–-der-duft-des-suedens?id=1f47aa5b-2c62-49a8-93bc-978896353d99

Kommentar & Ergänzung:

In der Phytotherapie gehören die Lavendelblüten zu den wichtigen Heilpflanzen  und das Lavendelöl  zu den meistgebrauchten ätherischen Ölen.

Viele Pflanzen sind sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel verwendbar und es gibt in diesem Bereich fliessende Übergänge zwischen Ernährung und Heilkunde.

Lavendelblüten und Lavendelöl werden in der Phytotherapie vor allem gegen Schlafstörungen angewendet – als Lavendelduft, Lavendelbad, Lavendeleinreibung oder Lavendelsäckchen.

Siehe:

Lavendelöl reduziert Angst und bessert Schlaf

Phytotherapie: Lavendelöl als Angstlöser

Phytotherapie: Lavendelöl gegen Unruhe

Pflanzenheilkunde: Kräuterkissen für guten Schlaf

Lavendelöl zur Behandlung von Angststörungen

Äusserlich bewährt sich Lavendelöl zur Behandlung von Hautpilzen (v.a. Fusspilz):

Siehe:

Ätherische Öle bei Mykosen (Pilzinfektionen)

Ätherische Öle gegen Hefepilze (Candida albicans)

Lavendelöl wirksam gegen Hautpilze

Phytotherapeutisch verwendet wird hauptsächlich Lavandula angustifolia (Echter Lavendel)

Seltener wird der Spikelavendel bzw. das Spikeöl eingesetzt (gewonnen aus Lavandula latifolia). Spikeöl unterscheidet sich in der Zusammensetzung vom ätherischen Öl aus Lavandula angustifolia. Es enthält als wichtigen Inhaltsstoff Cineol und wirkt daher vor allem schleimlösend bei produktivem Husten.

Siehe:

Aromatherapie / Phytotherapie: Spikeöl – was ist das?

Phytotherapie: Von welcher Lavendelart stammen Lavendelöl und Lavendelblüten?

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Heilpflanzenexkursionen in den Bergen / Kräuterkurse

www.phytotherapie-seminare.ch

Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:

Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch

Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch